Für Gourmets: „Waldviertler TischKultur“
- Sabine Maier
- 8. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Apr.

brutal lokal & fest verwurzelt
Unter dem Motto „brutal lokal & fest verwurzelt“ haben sich ungewöhnliche Köchinnen und Köche sowie Kulturschaffende aus der Region zusammengetan und die Erlebnisreihe „Waldviertler TischKultur“ entwickelt. Für 2025 sind vorerst vier Termine fixiert – und da heißt es schnell sein: Die begrenzten Plätze sind nämlich heiß begehrt.
Wie oft sitzt man schon mitten in einem Kartoffelacker, um zu essen? Oder bei Sonnenuntergang auf einem hölzernen Steg im See, während die Wellen leise gegen das Holz plätschern? Klingt verlockend. Wenn dann auch noch kulinarische Highlights aufgetischt werden, kann es ein wirklich ungewöhnlicher Abend werden.
Waldviertel auf dem Teller: die pure Essenz der Region
Für die „Waldviertler TischKultur“ interpretieren SpitzenköchInnen heimische Klassiker auf Haubenniveau – stets angepasst an die saisonalen Schätze. Da werden Karpfen auf noch nie dagewesene Art zubereitet, Waldviertler Erdäpfel, Mohn, Kriecherl und Kräuter eingesetzt (schon mal frittierten Erdäpfelsalat gegessen?) und gelöstes Knochenmark als Waldviertler Jakobsmuscheln serviert.
Dabei ist die Menü-Karte für jeden der vier Abende eine Überraschung mit garantiertem Wow-Effekt. Denn gelüftet wird das lokale „Carte Blanche“ Menü mit zusätzlichen liebevollen Zwischengängen erst am Tisch selbst.

Dazu gesellt sich traditionelles Handwerk: Von den geschliffenen Kristallkaraffen über die mundgeblasenen Weingläser bis hin zu gewebten Leinenservietten stammen nicht nur die Speisen, sondern auch die verwendeten Accessoires aus dem Waldviertel.
Das neue Waldviertler Ess-Erlebnis
Hinsetzen, durchatmen und sich willkommen fühlen – das ist das Motto der Veranstaltungsreihe. Für noch mehr Abwechslung und Atmosphäre sorgen KünstlerInnen, die jedes Dinner zu einem unvergesslichen Ess-Erlebnis machen. Im Vorjahr verzauberte etwa Leo Bettinelli, gebürtiger Argentinier und Wahl-Waldviertler, die Gäste mit seiner Licht-Show am Waldrand, die von den eindrucksvollen Hand-Pan-Klängen von Johannes J. Kronegger musikalisch umrahmt wurde. Bettinelli liebt es, mittels Lichtinstallation die Geister des Waldes zwischen Felsen, Moos und Bäumen tanzen zu lassen.
Zusätzlich hat man an den Abenden die einzigartige Möglichkeit, die Personen hinter den Produkten kennenzulernen. Man kann ProduzentInnen vor Ort treffen und sich mit den Hauben-KöchInnen persönlich austauschen.
Und wichtig: Bei Schlechtwetter finden alle Veranstaltungen in Innenräumen statt!
Die Termine der „Waldviertler TischKultur“
11. Juni Waldschenke Schreiber
Doris Schreiber, die Pionierin der Waldviertler TischKultur, hat sich der Waldviertler Wirtshauskultur verschrieben und kocht bodenständig wie gleichermaßen innovativ. Sie lädt bei Mondschein zu sich in die Waldschenke Schreiber ein. Platz genommen wird am Waldesrand mitten in einem Erdäpfelfeld. Ihr Partner des Abends ist Klaus Hölzl, Chef de Cuisine im Dorfwirt Litschau, dessen Küchenphilosophie sich in folgenden Worten zusammenfassen lässt: „Kochen ist Liebe – Liebe zum Handwerk, Liebe zu den Produkten & Rezepten, Liebe zur Region & den Menschen“.
15. Juli, HORA Restaurant & Weinbar am See
Am 15. Juli kann man im idyllischen Allentsteiger Stadtsee nicht nur abtauchen und abkühlen, sondern kann auch am Steg, in der sommerlichen Abendsonne, an der Tafel der Waldviertler TischKultur Platz nehmen. An diesem besonderen Abend begrüßt Stefan Ho vom HORA, das sich brutal der Region verschrieben hat, seine Gäste. Regional, saisonal, zeitgemäß, echt ist sein Motto. Ihm zur Seite steht Petra Zlabinger aus der Kaminstube Zlabinger, die die Niederösterreichische Wirtshauskultur hochhält und dennoch neue Wege geht und Schnecken aus der eigenen Zucht auf die Speisekarte bringt.
11. September, Schloss Haindorf
Zum Abschluss des Kultursommers in Langenlois kocht Christian Ensbacher mit zwei weiteren Spitzenköchen im charmanten Ambiente des Hofs vom Hotel Schloss Haindorf auf. Mit Sternekoch Roland Huber vom Esslokal, der kürzlich für seine kulinarischen Spitzenleistungen mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde – um seinen Kompositionen einen besonderen Twist zu geben, bedient er sich fernöstlicher Komponenten und kreiert so eine hochwertige feel-good-Küche. Und mit 2-Haubenkoch Philipp Wimmer-Joannidis vom Kaiser´s Hof in Strass im Strassertal, dessen Quelle der Inspiration die Natur, die Jahreszeiten und die Menschen in der Region sind.
20. November, KOLM
Grader Michl sagen die einen, schräger Typ die anderen. Die Rede ist von 3-Hauben-Koch Michael Kolm. Er bringt zu jeder Jahreszeit die Region auf den Teller. Ohne Kompromisse, aber immer mit der Lust auf Abenteuer: „Unsere Leidenschaft für das Kochen, unsere eigene Art des Tuns, wurzelt in den Besonderheiten des Waldviertels.“ Gemeinsam mit Sternekoch Roland Huber vom Esslokal öffnet er zur kühlen Jahreszeit seine Pforten im urigen Ambiente und lädt zu „kulinarischen Eskapaden“ ein.
Buchen kann man die einzelnen Termine der „Waldviertler TischKultur“ online unter
Fotos: Waldviertel Tourismus, Gerhard Wasserbauer
Text: Sabine Maier
Die Ottilie ist ein Seminarzentrum und eine Ferienwohnung in Ottenschlag im Waldviertel – untergebracht in einem 500 Jahre alten Haus, gegründet von Journalistin und Buchautorin Sabine Maier. www.die-ottilie.at
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